Harzklub-Zweigverein
Lutter am Barenberge

Walderlebnispfad



 

Im Jahre 1965 wurde auf Initiative des ehemaligen Forstamtes Lutter und unter Beteiligung der forstlichen Universität Göttingen ein Waldlehrpfad errichtet. Dieser führte die Besucher und Wanderer auf etwa 4,9 km von Nauen auf dem Forstweg des Nauer Berges an der Ohe-Hütte, der Braunen Heide und entlang des Schreckensberges. Unser Harzklub-Zweigverein Lutter hat diesen über 40 Jahre alten Lehrpfad nach technisch und inhaltlich aktuellem Stand umgebaut. Für uns war der örtliche, historische und kulturgeschichtliche Bezug sehr wichtig. Der Waldbesucher soll bei seinem Rundgang die Lebens-gemeinschaften im Wald erlernen und auf den Informationstafeln wissenswertes über das Waldgebiet erfahren. Klassische Lehrpfade haben in der heutigen Zeit die Anziehungskraft für Waldbesucher weitgehend verloren. Aus diesem Grund wurde ein neues Konzept nach unseren Vorstellungen von zwei Forstreferendarinnen, welches den ursprünglichen Waldlehrpfad in einen Walderlebnispfad umwandelt, erstellt. Unser Ziel ist es, der heutigen Generation gerecht zu werden, um das Naturinteresse zu wecken und zu fördern. Hierfür sind interaktive Stationen notwendig. Das naturpädagogische Konzept des Kindergartens und der Grundschule wurde eingearbeitet. Dieses soll ein Anziehungspunkt für die Schülerinnen und Schüler sowie der Kindergartenkinder speziell in unserer Region werden. Spielerisch sollen sie mit den Lehrern, den Erzieherinnen und den Eltern die schöne Welt des Waldes erfahren, begreifen und schützen. Hierbei war für uns besonders wichtig, den Waldbesucher durch ein geeignetes Leitsystem direkt anzusprechen und zum mitwirken anzuregen. Der Eingangs-bereich ist durch einen großen Pavillon mit einer großformatigen Orientierungstafel gekennzeichnet. Weiterhin sind dort zwei Werbetafeln angebracht. Dort sind Werbeschilder von 32 Firmen und Institutionen aus unserer Region. Die Orientierungstafel zeigt den Standort, die Route und die einzelnen Stationen auf. Der Wegeverlauf ist mit einer einfachen und eindeutig sichtbaren Markierung auf Augenhöhe deutlich gekennzeichnet. Auf den Wegweisern begleitet uns eine Eidechse als Symbol. Sie bezieht sich auf den Eidechsengrund, der sich hier im Wald befindet. Der Pfad führt zunächst auf einem schmalen Erdweg entlang, der im Gegensatz zu befahrbaren Wegen das aktive Walderleben von vielen Besuchern bereichert und damit auch bevorzugt wird. Die Konzeption der Tafeln ist optisch sehr ansprechend. Sie weisen jeweils auf ein Thema mit kurzen, allgemein verständlichen Texten hin. Die Eidechse ist in jeder Tafel integriert. Die Themenauswahl ist objektbezogen, so daß die Tafeln unmißverständlich zuzuordnen sind. Die einzelnen Stationen sind in der Eingangstafel mit einem Buchstaben gekennzeichnet. Es wurden 20 Stationen eingerichtet:


• Totholz
• Geologie
• Nachhaltigkeit
• Bundespräsidentenplatz
• Meiler
• Wasserhaushalt
• Wassergewinnung
• Tier-, Weit- und Hochsprunganlage
• Tierpavillon
• Waldumbau
• Barfußpfad
• Balancierbaum
• Klangholz
• Vogelstimmen
• Waldxylophon
• Krichtunnel
• Eichenscheibe
• Grenzsteine
• Frühblüher
• Aussichtsplattform Schlacht bei Lutter am Barenberge

 

Weiterhin wurden noch mehrere Informationstafeln zur Baum-beschreibung entlang des Weges aufgestellt. Die grundlegende Umwaldlung des Waldlehrpfades in einen Walderlebnispfad ist natürlich auch mit hohem finanziellen und ehrenamtlichen Einsatz verbunden. Es wurde ein Kostenplan in Höhe von ca. € 50.000,00 erstellt. Diese hohen Aufwendungen für unser Konzept konnten wir natürlich nicht aus eigenen Mitteln durchführen. Wir haben viele Sponsoren angesprochen, die uns sehr gut unterstützt haben. Ich will stellvertretend vier nennen: Die Niedersächsische Bingostiftung, die heimische Volksbank eG, die Landesforsten und den Regionalverband Harz. Bei den übrigen Sponsoren möchten wir uns ebenfalls recht herzlich bedanken. Die Landesforsten hatten immer ein offenes Ohr für unsere Belange. Hierfür unser besonderer Dank. Danken müssen wir aber auch unseren beiden Forstbeamtinnen, die uns ein sehr interessantes und schlüssiges Konzept, welches überall große Beachtung hervorgerufen hat, erstellt haben. Aber all dieses wäre gar nicht möglich gewesen, wenn nicht unsere Mitglieder und Freunde uns so tatkräftig unterstützt hätten. Weit über 1.000 Stunden wurden ehrenamtlich geleistet. Dafür mein besonderer Dank. Die Besucher sollen Informationen bekommen, aber auch selbst aktiv werden und durch dieses persönliche Erlebnis für die Themen Natur, Gesundheit und Naturschutz sensibilisiert werden.
 

 

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