Harzklub-Zweigverein
Lutter am Barenberge

Station J: Waldumbau

Waldbild: Fichte und Buche



Immer mehr Menschen zieht es hinaus in die Wälder, um Pause vom stressigen Alltag zu machen und Erholung zu finden.
In vielen Wäldern findet man sehr oft Nadelholzreinbestände. Meistens sind es Fichten oder Kiefern, die in Reinbeständen vorkommen. Diese entstanden meistens als das Holz knapp war und große Teile der Wälder den Reparationshieben nach den Weltkriegen zum Opfer gefallen sind. Denn Kulturen von Nadelholz sind kostengünstiger als Laubholzkulturen und versprechen frühere Erträge. Die Fichte ist eine wichtige Wirtschaftsbaumart. Häufig wird sie nicht standortsgerecht angebaut. Dann sind Reinbestände anfällig gegen Pilze, Sturm und Käfer.
Es gibt auch natürliche Vorkommen von Reinbeständen, wie die Fichtenwälder in den extremen Harzhochlagen.
Wichtig für die standortgerechte Baumartenwahl ist die Standortskartierung. Dabei geben Bodenprofile Aufschluß über die Qualität des Bodens und eine mögliche Baumartenzusammensetzung kann abgeleitet werden. Im Landeswald in Niedersachsen gilt die Richtlinie zur Baumartenwahl, die im LÖWE-Programm (Langfristig ökologische Waldentwicklung) verankert ist. Der erste Grundsatz lautet: ,,Bodenerhaltung und standortgerechte Baumartenwahl“.
Wenn die arteigenen Ansprüche der Baumarten mit dem Angebot des Standortes (Klima, Boden, Flora und Fauna) gut übereinstimmen, sind sie vitaler und gegen Streßsituationen wie Trockenheit, Sturm, Insekten und Pilze weniger gefährdet. Standortgerechte Baumarten erschließen mit ihren Wurzeln die Böden, erhalten und verbessern ihn.
Auf besseren Standorten werden Fichtenreinbestände in standortgemäße, stabile und artenreiche Mischwälder mit hohem Laubholzanteil umgewandelt. Die Fichte soll künftig in der Regel als Mischbaumart fungieren. Viele Reinbestände müssen erst in ein umbau- und mischungsfähiges Alter einwachsen. Das heißt, der Bestand muß erntereif bzw. hiebsreif sein.
Die angestrebte Waldentwicklung ist bei großflächigem Umbau der Fichtenreinbestände besonders konsequent und langfristig zu gestalten. Es bedarf der gleichgerichteten und übereinstimmenden Anstrengungen mehrerer Generationen von Forstleuten.
An diesem Standort, an dem wir uns befinden, ist die Buche eine der standortgerechten Baumarten. Der Waldumbau wurde eingeleitet, sobald die Fichten im hiebsreifen Alter waren oder durch Windbruch Löcher auf dem Boden geschaffen wurden. Die Ernte der Fichte erfolgt über mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Kahlschläge gilt es nach ökologischen Richtlinien zu vermeiden. Ist der Bestockungsgrad des Bestandes soweit heruntergesetzt das ausreichend Licht auf den Boden fällt, dann werden Buchen unter die alten Fichten gepflanzt. Fallen ein paar Buchenpflanzen aus, wird auf die Naturverjüngung der Fichte zurückgegriffen. Auf dem Waldboden darf es für die Buche etwas dunkler sein, da sie in der Jugend sehr schattentolerant ist. Es entsteht über Jahrzehnte ein dauerhafter Mischwald.







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